Abschiedshaus Am Rykenberg – Würdevoll Abschied nehmen

Kondolenz löschen

Sind Sie sicher, dass Sie diese Kondolenz löschen möchten?

Antonia "Toni" Beckergestorben am 25. August 2021

Beitrag

Ein Brief an meine Schwester.
Ein Jahr.
Ein Jahr ohne dich.
Ein Jahr voller Schmerz und Leid.
Ein Jahr in dem ich gelernt habe stark zu sein. Stark zu sein für dich und für unsere Familie.
Ein Jahr in dem ich ein Stück mehr zu mir selbst gefunden habe.
Es ist ein Jahr her an dem wir dich verloren haben.
Einen Menschen der immer gelacht hat, jeden Menschen geholfen hat. Einen Menschen der mich nur mit seiner bloßen Anwesenheit zum Lachen gebracht hat. Einen Menschen der sein Leben gelebt hat als würde es jeden Moment vorbei sein. Einen Menschen der mir viel Kraft gegeben hat.
Du warst mein besseres Spiegelbild. Du warst meine beste Freundin und der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Ich habe immer eine schützende Hand über dich gehalten, um dich vor einigen Dingen zu beschützen, obwohl du es nicht wolltest. Und doch konnte ich dich nicht vor diesem einen Tag beschützen.
Hast einfach dein Traum gelebt. Nichts auf dieser Welt konnte dich aufhalten. Und das bewundere ich so sehr an dir!
Toni - meine Schwester, die nun schon ein Jahr unser Schutzengel im Himmel ist.
Wir vermissen dich so unglaublich. Jeden einzelnen Tag, jede Minute und jede Sekunde.
Ich habe immer gedacht das ich es nicht schaffe ohne dich, aber du hast mir so vieles geschenkt, um diese Monate voller Leid durchzustehen.
Was würde ich tun um nur noch einmal mit dir zu reden und dich noch einmal in den Arm zu nehmen ? Ich würde sagen alles was in meiner Macht steht. Aber es geht nicht.
In dem letzten Jahr hatte ich nicht einen Tag der nicht mit Stress, Verantwortung oder Aufgaben gefüllt war. Doch bin ich diejenige die alle zum Lächeln bringt, diejenige die immer gute Laune dabei hat und wenn sie mal schlechte Laune hat es niemanden wissen lässt. Aber nicht weil ich niemanden habe mit den ich es teilen kann, sondern weil ich nicht bereit bin es zu teilen. Sobald ich das Kind beim Namen nenne tut es am meisten weh. Ich versuche das beste aus jeder Situation zu machen, versuche immer mein bestes zu geben, auch wenn das manchmal viel zu wenig ist.
Und manchmal hab ich das Gefühl, das die Welt mir einfach zu viel wird. Das ich nicht genug auf meinen Körper achte oder auf das was meine Seele braucht. Aber du hast mir beigebracht weiter zu machen, egal wie schrecklich der Tag auch wirkt, einfach weiter machen.
Und so laufe ich weiter und lächle. Versuche alles was in meiner Macht steht, zusammen zuhalten.
Und ich bin nicht nur an die mental schlimmsten Orte dieser Welt gekommen, sondern auch an die besten. Jedesmal wenn sich in meinem Leben eine Tür geschlossen hat, habe ich die nächste geöffnet. Ich habe gekämpft und weiter gemacht.
Du lehrst mich immer und immer wieder, obwohl du soweit weg bist.
Und doch fühlt es sich so an als würdest du jeden Moment wieder in die Tür rein spazieren und ein blöden, aber lustigen Spruch bringen.
Du bist ganz nah aber doch so fern.

„Als Allerletztes ist da etwas,
das ich dir versprechen kann:
dass ich dich nie vergessen werde
und auch nie vergessen hab.
Ich höre dich noch lachen und seh dich noch am Fensterplatz.
Mein Löwenherz, ich würde es teilen,
dass ich dich noch länger hab.“

Ich liebe und vermisse dich.
Für immer.

Deine Schwester❤️